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Nie wieder Jeans kaufen: Birkin Flares

Das war so ein Respekt-Ding. Kennt ihr das? Wenn man sich an irgendwas nicht so wirklich ran traut? Gemeinhin sind das z.B. Reissverschlüsse. Oder Knopflöcher. Man hat irgendwie Respekt davor, das zu nähen. Warum genau das so ist? Kann man sich gar nicht so wirklich erklären. Denn wenn man sich einmal überwindet, tut es gar nicht weh. Die Birkin Flares drohten mit beidem: Reissverschluss und Knopfloch. Und Gürtelschlaufen. Und Steppnähte... und und uuuuuuuund.

#birkinflares #basteandgather

Jeans nähen. Huhhhhhh - klingt gefährlich und anspruchsvoll. Als Annika von Näh-Connection zum Design Nähen aufrief, gab ich mir doch einen Ruck. Jetzt oder nie, dachte ich mir. Und wenn ein bisschen Druck eines Abgabetermins lauert, will ich mich dann auch nicht lumpen lassen.

Die Birkin Flures hatte ich schon auf einigen Blogs bewundert. Und wenn es jetzt die Anleitung auf Deutsch gibt (das spart das ganze hin und herrechnen zwischen Inch und cm), kann es doch so schwer nicht sein?

Eine kleine Resthoffnung blieb, mich doch noch drücken zu können, weil es haufenweise Bewerbungen gab und ich eigentlich nicht damit gerechnet hatte, dass ich mit nähen dürfte. Aber es kam anders und so musste ich ran an den Denim.

#birkinflares #basteandgather

Die Entscheidung für einen Stoff war schnell gefallen. Schließlich sollten es ja echte Jeans werden. Also ein dunkelblauer Denim Stoff, der sich schon beim Zuschnitt wie Blech anfühlte. Und natürlich Jeans-Nähgarn in Kupferfarben. Wie sich das gehört.

Die erste Steppnaht nähte ich ganz bedacht mit der langsamsten Einstellung meiner Maschine. Wahrscheinlich wäre ich mit der Hand schneller gewesen. Aber so ein exakter Abstand von 0,3 cm zur ersten Naht durch vier Lagen Blech und um Kurven rum? Das muss erst mal rein in den Auto-Piloten.

Lustig aber wahr: Schon die dritte Naht ging super flott von der Hand als hätte ich nie etwas anderes gemacht und ich stellte die Maschine schon ein bisschen schneller, weil mir langweilig wurde. Mit jedem kleinen Puzzelteil, das ich bügelte, versäuberte und steppte, machte es mehr Spaß.

#birkinflares #basteandgather

Als ich die letzte Saum-Naht nähte, war ich fast selbst ein bisschen erschrocken, als ich das fertige Stück in den Händen hielt. Noch ein paar Nieten und meine neue Jeans sah aus, wie aus dem Laden. Faszinierend. Und ja, ein klein wenig stolz bin ich schon.

Fazit: Das Schlimmste am Jeans-Nähen ist die Angst, die man vorher vielleicht hat. Wenn man mit Bedacht eine Naht nach der anderen näht, ist es auch nicht schwieriger, als ein simples Shirt, dauert nur länger. Okay: Bis auf das Knopfloch. Das habe ich tatsächlich eine halbe Stunde angestarrt, bis ich mich traute, anzusetzen. Zumal ich es jetzt auf die letzten 3 Meter auch nicht mehr verbocken wollte.

Meine Aversion gegen das Bügeln ist auch besser geworden - denn wenn alles gut gebügelt ist, näht es sich gleich viel leichter. Es gibt jetzt sogar einen festen Platz für das Bügelbrett im Nähzimmer.

Ich wünsche euch einen ganz wundervollen Sonntag, Ihr lieben Nähfeen und pfeift auf den Respekt. Tief Luft holen und los nähen!

Eure

Eva Marie

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